Geschichte der Martinskapelle
Bei der Martinskapelle handelt es sich um eines der ältesten noch vorhandenen Gebäude in Furtwangen. Ihr Alter läßt sich nur näherungsweise bestimmen. Frühere Theorien, wie die Existenz einer alten heidnische Kultstätte und darausfolgend ein frühchristliches Quellheiligtum, ließen sich bis heute nicht belegen.
Die früheren Altarfiguren, die im Jahre 1977 fast vollständig gestohlen wurden und wovon nur ein kleiner Teil 1987 wieder aufgefunden wurde, wurden auf die Jahre 1490-1650 datiert. Die Inschrift des früheren Altares soll das Datum 1460 getragen haben. Figuren und Altar sind wahrscheinlich aber nicht für diese Kirche errichtet worden. Laut urkundlichem Hinweis gab es die Kapelle im Jahre 1654. Weiterhin gibt Dachinschriften von 1672 und 1905, sowie die jetzige Altarinschrift mit der Jahreszahl 1705. Die Gebäudeversicherung schätzte das Alter der Martinskapelle auf 395 Jahre. Somit bleibt als ältestes Datum für diesen spätgotischen Bau das Jahr 1460.
1843 wurde die Kapelle zu einem Bauernhaus mit angebautem Schweinestall umgewandelt. 1906 wurde das Gebäude als Kapelle wieder eingeweiht und für den Gottesdienst genutzt. 1951 wurde das Gebäude denkmalgeschützt. In den Jahren 1958 und 1995-97 wurde es restauriert. Im Jahre 2001 wurde der Turm durch einen Blitzschlag schwer beschädigt.