Historie des Postkraftwagenhofs
1926/27 wurde der Postkraftwagenhof auf einem von der Stadt Furtwangen verkauften Gelände durch die Deutsche Reichspost erbaut. Der Betrieb wurde am 01.12.1927 aufgenommen. Zur Unterstellung von größeren Omnibussen standen zehn Wagenhallen zur Verfügung.
Der Zweite Weltkrieg führte zu Einschränkungen des Verkehrs; bot aber auch Gelegenheiten, Erweiterungsmöglichkeiten zu schaffen. Am 01.08.1940 erwarb das Postamt Furtwangen zur Erweiterung der Kraftwagen-Halle und der Werkstatt und zur Verbesserung der Zu- und Abfahrt weitere Grundstücke.
Der Mangel an Kraftstoff führte im Jahre 1944 zur Einstellung der Linien nach Bleibach bzw. Triberg. Die Omnibusse wurden auf Generatorenbetrieb (Holzgas) umgestellt. Mit dem Einzug der Franzosen kam die Tätigkeit ganz zum Erliegen (Nutzung für einen Instandsetzungszug und Artillerieeinheiten. Ab 13.03.1946 waren die Hallen im wesentlichen wieder frei benutzbar und die Verbindungen nach Freiburg sowie nach Triberg und Schonach wurden wieder aufgenommen.
In den Nachkriegsjahren kam es zu einigen organisatorischen Veränderungen (Übernahme der Kraftpoststützpunkte in Triberg und Neustadt). 1982 wurde die Personenbeförderung auf den Postlinien aber bundesweit zugunsten der Bundesbahn eingestellt. Der Betrieb selbst wurde 1991 eingestellt.
Seit 1995 steht der Postkraftwagenhof im Eigentum der Stadt Furtwangen und wurde zunächst teilweise für den Bauhof genutzt. In den beiden Gebäuden ist das Jugendhaus, die Geschäftsstelle der Volkshochschule und das Guckloch-Kino untergebracht.
Der Gebäudekomplex ist ein technisches Kunstwerk. Man sagt, es sei eines der ganz wenigen erhaltenen Dienstgebäude der ehemaligen Reichspost.